Spontanschützenfest in Area 51, ähh Diesten

Obelix würde es wie folgt ausdrücken - "Die spinnen die Diester". Mehr ist dazu auch nicht zu sagen. Doch von vorne. Ganz so spontan war das Schützenfest nicht, alles war von langer Hand geplant. Jeder, aber auch wirklich jeder wusste Bescheid. Diesten feiert das erste Schützenfest seit 3 Jahren. Jeder, aber auch wirklich jeder, hatte den Termin ganz dick im Kalender vermerkt. Viele haben es auch dann noch nicht geglaubt als es wirklich los ging. Aber der "Nichtschützenfest Albtraum" hatte endlich ein Ende. Endlich wieder Schützenfest, endlich wieder Festzeltluft, endlich wieder Bratwurst und endlich wieder Schützenfrühstück. 

Der erste Vorsitzende aus Diesten, Walter Christoph Buhr, rief das Schützenfest als Schützenfest der Spontanität aus. Jeder sollte sich spontan Gedanken machen, und obwohl es abzusehen war, dass auch ohne große Werbung die Hütte bis zum Bersten voll sein würde, waren die Diester sehr spontan in Ihren Ideen das langersehnte Fest zu bewerbe.

Höhepunkt dieser Werbeaktionen war die Einladung an Außerirdische dem ersten Schützenfest nach langer Zwangspause beizuwohnen. Dafür wurde in Huxahl eigens ein Ufo Landeplatz eingerichtet. Wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann hat mich die gesamte Aktion total kalt erwischt, ich habe weder den Ufo Parkplatz noch das Ufo gesehen. Das Ufo ist irgendwie komplett an mir vorbeigeflogen und ich kenne diese sagenhafte Einrichtung nur vom Hörensagen, die Außerirdischen habe ich aber leibhaftig gesehen. Komisch, irgendwie kamen mir die merkwürdig bekannt vor und ein Exemplar hat sogar in unserem Orchester mitgespielt. Sowas nennt man dann wohl interstellares multikulturelles Austauschprogramm, oder halt einfach "Die spinnen die Diester". Natürlich auf die positiv verrückte Weise. Es war wirklich sehr originell und vor allem kreativ. Die Latte für die anderen Schützenfeste liegt mal wieder sehr hoch.

Doch nicht nur die Werbeaktionen waren nicht von dieser Welt, auch die Besucherzahlen waren astronomisch. Es heißt, dass sogar ein Eintrittsstopp verhängt wurde, weil einfach zu viele Leute das erste "Nach Corona Schützenfest" besuchen wollten. Das bahnte sich aber auch schon am Samstagmittag beim Schützenfrühstück an.

Die Stimmung war unglaublich ausgelassen, dermaßen ausgelassen, dass es gar nicht aufgefallen wäre, wenn wir nicht gespielt hätten. Es schien als hätten sich alle so viel zu erzählen, so viel Gespräche nachzuholen, dass wir den Geräuschpegel im Zelt nichts entgegensetzen konnten. Das ist mehr als verständlich schließlich waren die letzten "Nicht Schützenfeste" nur hinter vor gehaltener Hand möglich, mit viel Abstand oder gar als Autotreff auf dem Schützenplatz.

Doch das alles ist jetzt vorbei, ohne Maske in normaler Sitzordnung auf einem richtigen Festzelt. Eine kleine Bühne voll mit mehr als 30 Musikern die wirklich ihr bestes gaben, doch gegen die ausgelassene Stimmung der Diester war kein Kraut gewachsen. Auch das stark begonnene "An Tagen wie diesen", bei dem teilweise die vordere Hälfte des Zeltes lauthals mitsang, verlor sich aber schnell wieder am unglaublichen Gesprächsbedarf der Festgäste, das war auch gut so. Denn das ist genau das was uns in den letzten Jahren gefehlt hat. Sozialer Austausch, ausgelassenes Feiern ohne Zwänge, gemeinsam feiern und einfach nur die Zeit mit den anderen Menschen genießen. Ohne Maske ohne Abstand ohne Reue. Einfach nur feiern. 

Danke ihr Diester das ihr solche "Spinner" seid. Das war toll und genau das, was wir alle nach den harten drei Jahren gebraucht haben.

Hier ein paar Impressionen von der Sause in Diesten