Standing Ovations im Gasthaus Niedersachsen

Herbstkonzert "Made in Germany" voller Erfolg

   

Montag, 4. November 2019
Letzte Änderung: 16. Dezember 2019

Am Ende hielt es keinen auf den Sitzen, nach dem Abschluss durch die Fantasie über das Thema "Kein schöner Land" von Gerald Oswald wurde frenetisch applaudiert und lautstark nach einer Zugabe gefordert. Auch danach sollte es weitergehen, aber es war schon spät und irgendwann muss auch der schönste Abend einmal enden. Die Stimmen waren überschwänglich. "Die Spielfreude des Orchesters hüpft ja förmlich von der Bühne", "Eine außergewöhnliche Disziplin", "Die Dynamik war wunderbar, da habt ihr Euch stark verbessert", "Ich hatte ja keine Ahnung was mich erwartet, aber das hat mich ziemlich geflasht" waren nur einige der Äußerungen nach dem Konzert, doch beginnen wir erstmal von vorne.

Begonnen hat das Konzert mit den Salinia Minions, die das erste Mal beim Herbstkonzert mitwirkten. Unter der Leitung von Jana Otte starteten sie mit dem Stück Frenzy von David Shaffer, ehe der 1. Vorsitzende des Orchesters, Michael Otte, einige Worte zur Begrüßung an das Publikum richtete. Es folgten die Stücke Common Denominator und Mamma Mia von der fast deutschen aber doch schwedischen Pop Sensation Abba. Vor allem mit der Ode an die Freude von Ludwig van Beethoven, stimmte Salinias Jugendblasorchester das Publikum auf die kommenden 2,5 Stunden ein. Stolze Eltern und begeisterte Gäste bedachten die Leistungen der Jugendlichen mit viel Applaus und der Gewissheit, dass die Blasmusik in Sülze noch ein bisschen länger aufrecht erhalten wird.

Nach einer kurzen Umbaupause betrat dann das Blasorchester Salinia die Bühne. Man startete standesgemäß mit dem Marsch Starparade und dem Dirigenten und musikalischen Leiter Ralf Otte war gleich klar, das wird ein gutes Konzert. Das Eröffnungsstück war mehr als gelungen und der wuchtige Klang der 35 Musiker unterstrich die Wirkung des Marsches. Einer kurzen Anekdote zu den Notenverkaufspraktiken bestimmterMusikverleger folgte mit Böhmischer Sonntag ein Walzer. In der Vergangenheit nicht gerade die Paradedisziplin des Orchesters, doch mittlerweile können wir auch das schon ganz gut.

Dann bahnte sich auch schon der erste Höhepunkt des Abends an. Adventure! von Markus Götz. "Mit sowas habe ich gar nicht gerechnet", "Das hat mich voll umgehauen", "Hätte nicht gedacht das Ihr sowas auf die Reihe bekommt". So ungefähr lauteten die Stimmen zu diesem Stück nach dem Konzert. Uns freut es natürlich wenn die sinfonische Blasmusik auch gut beim Publikum ankommt, unterstreicht es doch die Vielseitigkeit eines Blasorchesters.

Mit Schindlers Liste wurde bewusst ein Stück ausgewählt, das die Holocaust Thematik aufgriff und einen starken Kontrastpunkt in den Abend setzt. Die ergreifende Melodie wurde durch mehrere Solisten in verschiedenen Registern wiedergegeben. Wahrlich keine Musik die das Blasorchester allzu oft wieder aufführen kann. Ein vielleicht einmaliger Moment. Kontraste setzt die Salinia gerne, denn es folgte im Anschluss eine Polka, aber nicht irgendeine die zeitlos schöne und sinfonische Konzertpolka "Zeitlos" von Martin Scharnagl.

Das Titelstück zum diesjährigen Saisonprogramm setzte dann auf Tempo und Energie. Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann von der Band Nena, vertrat stellvertretend die Epoche der Neuen Deutschen Welle und das letzte Stück vor der Pause wurde auch zum letzten Mal vorgetragen. Nach gut 5 Jahren Dauerbrenner Tätigkeit auf allen Schützenfesten, Geburtstagen und Konzerten muss man sich auch mal trennen, bevor es den Musikern vollends zur Qual wird. Ein Nachfolger wurde für die zweite Hälfte angekündigt.

Diese wurde vom Marsch Admiral Stosch eröffnet und mit einer leicht süffisanten Überleitung trugen die Musiker des Blasorchesters in ihrer Paradedisziplin die Kesselflicker Polka vor.

Mit "Böhmisches Gold" gab man einem Walzer nochmal eine Chance der beim Publikum vor Jahren schon durchgefallen war, das lag laut musikalischer Leitung, aber eher am Vortrag durch das Orchester anstatt an der Komposition selbst. Mit viel Feingefühl für Dynamik und Phrasierung hauchte man dem todgeglaubten Kandidaten neues Leben ein und einem Verbleib im Repertoire für das nächste Jahr steht nun nichts mehr im Wege.

Die 20er Jahre standen auf dem Programm und damit ihre erfolgreichen Interpreten so bekannter Lieder wie, Ein Freund ein guter Freund, Veronika der Lenz ist da oder Mein kleiner grüner Kaktus. Mit Comedian Harmonists in Concert, bot das Blasorchester dem Publikum ein kurzweiliges Medley das diesem sichtlich gefiel ehe man sich mit Altes Fieber von den Toten Hosen auf ein ganz anderes Terrain begab. Trotz des drastischen Stilwechsels und etwas härteren Gangart in Schlagzeug und Tiefblech fielen einige Bravo Rufe und ein respektvolles Raunen ging durch die Menge.

Kurz vor Schluss dann der versprochene Nachfolger zu Udo Jürgens. Das Medley Peter Maffay! von Wolfgang Wössner, verlangte den Musikern noch einmal alles ab. Gerade so spät am Abend ist das Stück für die Musiker noch einmal eine große Herausforderung. Doch die Hits Sonne in der Nacht, So bist Du, Eiszeit oder das grandiose Über sieben Brücken rissen das Publikum endgültig von den Stühlen, das erste Mal Standing Ovations und große Zustimmung. Ein würdiger Nachfolger für den guten Udo.

Das beste dann zum Schluss. Kein schöner Land. Eine wundervolle Adaption des rheinischen Volksliedes von Gerald Oswald. Gänsehautmomente, Tränen in den Augen, und eine wirklich eindrucksvolle Atmosphäre entließ das Publikum dann in den Rest des Abends und die Musiker in die wohlverdiente Ruhe. Durch die wirklich sehr ruhigen letzten Schlusstakte die nur von einem Flügelhorn und einer Bassklarinette vorgetragen wurden, erhoffte man sich einen besinnlichen Abschied. Es kam aber ganz anders. Donnernder Applaus, lautstarke Zugabe Rufe und das Publikum erhob sich vollständig aus den Sitzen und würdigte die Leistungen der Musiker. Das ist dann der wohlverdiente Lohn für all die Strapazen beim Üben in den letzten Wochen und Monaten. Mit dem Montana Marsch fand man einen würdigen Abschied und bot mit "Über sieben Brücken" noch einmal einen der Höhepunkte des Konzertes, ehe man sich dann endgültig vom Publikum verabschiedete. Ein tolles Konzert, mit einem tollen Publikum in einer tollen Location. Wir freuen uns auf das nächste Mal.

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