Salinia on Tour

Es kracht in Wewelsburg

   

Dienstag, 19. Juli 2022
Letzte Änderung: 22. Juli 2022

Tolle Unterkunft, tolle Musik und jede Menge Treppen, Treppen, Treppen. Am Wochenende vom 15. bis zum 17. Juli begab sich das Blasorchester Salinia mit 33 Musikern und 2 Begleitpersonen nach Nordrheinwestfalen auf die Wewelsburg. Auf dem Programm stand ein intensives Probewochenende mit den folgenden Titeln.

Hinterm Horizont
Komposition: Udo Lindenberg
Arrangement: Heinz Briegel

Ein neuer Tag (Slavonicka Polka)
Komposition: Vladimir Fuka
Arrangement: Franz Eckert und Gerald Weinkopf
Der Titel ist schon seit Jahrhunderten in unserem Programm, da sich das Orchester aber auch extrem gewandelt hat, war es an der Zeit, die Polka nochmal ausgiebig zu überarbeiten.

Alan Silvestri: A Night At The Movies
Komposition: Alan Silvestri
Arrangement: Michael Brown
Eine Zusammenstellung mit Filmmusiken aus "Zurück in die Zukunft", "Avengers", "Polarexpress", "A Night At The Museum" und "Forrest Gump". 

Herausgekommen ist ein irrwitziges Wochenende mit lauter bekloppten Leuten. Am Freitag um Punkt 8 Uhr setzte sich das "Staff-Car" mit dem Instrumentarium in Bewegung. Kesselpauken, Xylophon, Schlagzeug und Blasinstrumente wurden schon am Vorabend gut verpackt und zuckelten dann mit 80km/h in Richtung NRW. Die Autobahn war günstigerweise frei, so dass die Fahrt ohne größere Probleme von Statten gehen konnte. Bei einem Musikerauto sah das etwas anders aus. Diese haben anscheinend einen Fastfoodladen in Bielefeld gesucht, ohne dem Wissen, dass Bielefeld gar nicht existiert. Die Odyssee dauert gut 5 Stunden, aber alle sind wohlbehalten angekommen. Somit blieb das Hochschleppen der Instrumente einigen wenigen Orchestermitgliedern vorbehalten. Quasi zur Belohnung, weil sie pünktlich losgekommen sind und sich nicht verfahren haben. Treppen hoch Treppen runter, mehrmals, mit schweren Instrumenten. Tortur pur.

Die erste Probe war daher auch etwas spärlich besetzt. Am Abend ging es dann in die Vollen und alle Stücke wurden ausgiebig vorgestellt. Auch erste Schwachstellen in der Ausführung waren schnell lokalisiert. Im Anschluss stand dann der Bier-mit-dem-Feuerzeug-öffnen-Kurs an, der vor allem bei den jüngeren Orchestermitgliedern großes Interesse weckte. Da es generell bei Salinia Pflicht ist, Getränke aus Kronkorkenflaschen mit allem Möglichen öffnen zu können, wurde diese Schwachstelle in der Ausführung auch gleich ausgemerzt. Später am Abend waren dann auch Experimente mit Zollstöcken, kleineren Feuerzeugen und Hubertustropfen Fläschchen zu beobachten. Der Abend war mehr als feuchtfröhlich und ausgesprochen kurzweilig. Die Nacht dementsprechend kurz.

Samstag war Intensivproben angesagt was aber nach so einer kurzen Nacht gar nicht so einfach, aber wir haben "durchgezogen". Keiner weiß warum, weshalb und weswegen, aber durchziehen war das neue Schlagwort. Jede kleinste Jammerei wurde sofort mit den Worten "Durchziehen" quittiert, man konnte gar nicht anders. Gruppendynamik heißt es wohl. Genauso gruppendynamisch haben die "Alten" dann am Abend auch alle Snapchat installiert und sind, auf Einladung unseres 2. Flügelhorns, der Gruppe "Es kracht in Wewelsburg" beitreten. Es folgte ein Snapchat Dauerbeschuss. Der Grillabend war zur absolut freien Verfügung. Die Jugendlichen ließen es sich nicht nehmen im nahegelegenen, ausgetrockneten Bachlauf das Lied "Aloha Heja He" anzustimmen, samt Choreografie, nach Preußens Gloria wieder zur Burg zu marschieren und im Gemeinschaftsraum zu jedem auch nur erdenklichen Tanzsong ala "Macarena", "Burger Dance" und "YMCA" um nur einige zu nennen, zu tanzen. Leider gab es das ein oder andere Missverständnis was die Abendgestaltung anging. Während die U23 "durchgezogen" hat, sind die "Alten" zu einer kurzen Schaffenspause übergegangen, man ist ja auch keine 20 mehr, da brauchts schonmal ein Abendschläfchen. Dies führte zu der Aussage "Wer braucht schon Alt!". Alt hat sich dann aber nach 2 Uhr noch zum Bier trinken verabredet, da war die U23 aber mit "durchziehen" schon fertig. Dumm gelaufen, aber nicht weniger spaßig für alle Beteiligten.

Der Sonntag fühlte sich an wie der Montag nach Schützenfest. Viel zu wenig Schlaf, viel zu viel gefeiert und das Schlimmste, der musikalische Leiter will noch mehr proben. Das schlimmste war aber, dass wir die Schlüssel schon nach dem Frühstück abgeben mussten. Wer nun auf die Toilette wollte musste die gefühlt 10 Stockwerke nach unten laufen, um dort sein Werk zu verrichten. Gut, es waren nur 2 Stockwerke aber nach so viel Treppensteigen kam es einem doch viel mehr vor. Nach der Abschlussprobe stand noch das Mittagessen an. Ein letztes Mal Essen auf der Wewelsburg. Doch zuvor hieß es. Treppen steigen, der ganze Kladderadatsch, der am Freitag hochgeschleppt wurde, musste ja nun auch wieder runter. Aber es zeigte sich die wahre Stärke dieses Orchesters. Keiner hat sich hängen lassen, alle haben "durchgezogen" und so war das gesamte Equipment in Nullkommanix unten. Wahnsinn. Ich habe nur Anhänger und Auto rangiert, und alles war abgebaut und stand fertig zum Verladen auf dem Innenhof. Somit endete dieses Wochenende mit einigen neuen Erkenntnissen. Wenn wir wollen können wir auch gute Musik machen, wenn wir wollen können wir uns auch Snapchat installieren, was wir aber können, auch wenn wir nicht wollen, ist "durchziehen" sogar die "Jaulinetten". 

War superschön mit Euch. Sommerpause ist sowas von verdient. Hammerburg, Hammermusik, Hammerorchester und Hammerprobewochende. Voll durchgezogen.

Ein paar Eindrücke vom Probewochenende bekommt ihr hier:

2022-07-19_Wewelsburg-1
2022-07-19_Wewelsburg-2
2022-07-19_Wewelsburg-3
2022-07-19_Wewelsburg-4
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Die Durchführung unseres Probewochenendes haben wir der IMPULS Förderung für Amateurmusik im ländlichen Raum zu verdanken. 

2021-12_IMPULS_Logoleiste (002)

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