Zwei Herbstkonzerte liegen hinter uns

Salinia wächst mit der Wunderlampe über sich hinaus

   

Donnerstag, 16. November 2023
Letzte Änderung: 21. Januar 2024

Immer wenn man denkt: Wow, das war richtig gut! Kommt das Blasorchester Salinia daher und setzt nochmal einen drauf. Nach der jetzt schon fast "legendären" Orchesterfahrt auf die Insel Fehmarn bot das Orchester ein Herbstkonzert der Extraklasse. 

Freitag, fast und Samstag komplett ausverkauft. Die Resonanz auf das Experiment "Doppelkonzert" war einfach überwältigend. Dabei war die Idee dazu eher aus der Not heraus geboren. Durch das überdurchschnittlich hohe Wachstum des Orchesters in den letzten 4 Jahren, war es notwendig die Bühne zu vergrößern. So konnten dann nicht genügend Tische und Stühle aufgestellt werden, daher drängte sich ein zusätzliches Konzert quasi von alleine auf. Die Zuschauerzahlen waren über den Erwartungen und die insgesamt 48 Musiker des Blasorchesters Salinia hatten auch kein Problem damit das Programm zweimal zum Besten zu geben.

Salinia und die Wunderlampe hieß das Motto des Programms, und bestand aus den Wünschen der Musiker. Jeder Musiker hatte die Möglichkeit drei Stücke zu nennen, die er gerne mal spielen möchte, dabei waren die Wünsche so vielfältig, dass die musikalische Leitung sich sehr schwer mit der Auswahl tat. Am Ende jedoch entstand ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm, das für jeden Musikgeschmack etwas zu bieten hatte, so vielfältig wie die Salinia selbst.

Mit dem fulminanten Marsch "Kaiserin Sissi" von Timo Dellweg setzte das Orchester ein erstes Ausrufezeichen und zog das Publikum vom ersten Ton an in seinen Bann. Mit jedem weiteren tosenden Applaus wuchs das Orchester immer mehr über sich hinaus. Stücke, wie der Walzer "Lebensfreude pur" von Norbert Gälle und Josef Poncars "Böhmisches Blut" liefen wie von selbst. Mit Stücken wie "The Two Towers" und "A Night at the Movies", mit dem Zugpfeifensolo von Klarinettistin Inga, trieb das Orchester den Spannungsbogen immer weiter nach oben und entlud sich dann im Gewitter des Eigenarrangements von "Boulevard of Broken Dreams". Zugleich der Titel, der am häufigsten auf der Wunschliste stand. Udo Lindenbergs "Hinterm Horizont" im Arrangement von Heinz Briegel brachte Musiker und Publikum dann wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser und in die wohlverdiente Pause.

Generell sind alle Herbstkonzerte der Salinia eine kleine Wunderlampe, denn das Publikum weiß in der Regel nicht was gespielt wird, und so begann die zweite Hälfte gleich mit einem Paukenschlag. Das Orchester begrüßte das Publikum mit dem Regimentsgruß in einem Arrangement von Jana Otte. Der Applaus war mindestens genauso laut wie Posaunen und Trompeten im Trio dieses traditionellen Militärmarsches. Vereinzelte Bravo Rufe signalisierten den Musikern auch, dass sie Ihre Sache wohl recht gut gemacht haben. Diese Art der Bestätigung war auch nötig, um den Höhepunkt des Abends zu meistern. Das Musical Medley "Tanz der Vampire" von Wolfgang Wössner stand an. Das längste, anstrengendste und schwerste Stück des Abends. An beiden Abenden wollte das Publikum schon vor dem eigentlichen Ende seine Begeisterung zeigen, doch die Musiker ließen sich nicht beirren und haben weiter "durchgezogen". 10 Minuten höchste Konzentration und absolute Hingabe, besonders das Schlagwerk Register hat in diesem Medley alles gegeben und allein für sich schon den Applaus verdient.

Mit Whispers from Beyond von Rossano Galante war dann ein Titel dabei, der nicht auf der Wunschliste stand. Das gewünschte "Transcendent Journey" ist aber, nach Meinung des musikalischen Leiters, noch zwei Nummern zu groß. Man wolle sich aber der Musik von Galante gerne annähern und begann mit einem vermeintlich eher leichten, aber nicht weniger schönen Stück. Die Stimmen aus dem Jenseits bedeuteten auch gleichzeitig die Ruhe vor dem Sturm. Der dann mit der mitreißenden Polka "Böhmische Liebe" begann und mit "The Show must go on" seinen Höhepunkt fand. 

Kurz vor Ende wurde dann das Licht im Saal gedimmt. Dirigent Ralf Otte bat jeden der in den letzten vier Jahren einen sehr nahe stehenden Menschen verloren hat, ein Licht zu entzünden um derer bei den Klängen von "Amazing Grace" zu Gedenken. Eindrucksvoller kann man ein Konzert nicht beenden. Die unglaublich schöne Bearbeitung von Jacob de Haan verzauberte das Gasthaus Niedersachsen in ein Lichtermeer voll Gänsehautstimmung. Doch ganz zu Ende war es ja noch nicht, zu guter Letzt kam noch der Wunsch des Dirigenten. Der Radetzky Marsch, laut seiner Aussage ein Zeichen an die Musiker das sie in einer anderen Liga angekommen sind und sich, trotz des geringen Durchschnittsalters nicht, nicht verstecken müssen sondern durchaus in der Lage sind anspruchsvolle Musik in guter Art und Weise vorzutragen.

Jedes Herbstkonzert ist etwas Besonderes, jedes hat seine Geschichten, seine Höhen und Tiefen. Salinia und die Wunderlampe ist jetzt erstmal die Messlatte für weitere Taten des Orchesters, und sie liegt mittlerweile richtig hoch. Zwei schöne und unvergessliche Abende für Musiker und Publikum in einer einzigartigen Atmosphäre mit einzigartiger Musik und einem einzigartigen Publikum.

Hier gehts zur Galerie der beiden Konzerte

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